K l a u s K a u k e r

Dienstag, 16. März 2010

Analyse von "Satellite" (Oslo)

Juhu, Lena hat gewonnen. Sie ist ziemlich charmant und auch sehr musikalisch. Der Song Satellite hat leider einige Schwachstellen. Im Finale wurde er in der ursprünglichen Fassung (als Ballade) von der Zweitplatzierten vorgetragen und in der nun endgültigen Fassung. Hier ein Video, in welchem ich beide Videos miteinander vergleiche. Vorweg sei gesagt, dass ich einen schnellen, tanzbaren Song für Oslo sinnvoller halte als eine Ballade. Leider wird zugunsten von Tempo 190 ziemlich viel Potential verschenkt - aber seht selbst:


20 Kommentare:

Anonymous Anonym meinte...

Vielen Dank für's Mühe machen.
Gut auch, das die Kritik erklärt wurde, ich bin allerdings nicht sooo musiktheoretisch gebildet, dass ich zustimmen oder widersprechen könnte.
Hab' deine Seite mal gebookmarkt, vielleicht kommen ja noch mehr so Videos, würde mich zumindest freuen.
Weiter so!

16. März 2010 um 15:54  
Anonymous Anonym meinte...

Ich bin ganz Deiner Meinung. Der Song hat in der schnellen Version
stark verloren. Du könntst Für Lena eine schnelle Version mit langsamen Teil schreiben. Vielleicht klappts dann besser in Oslo. Mach ihnen doch den Vorschlag.

16. März 2010 um 17:12  
Anonymous Klaus meinte...

Danke fürs Kommentieren. An der Version wird wohl nichts mehr zu rütteln sein. Ich würde gerne mal eine Alternativ-Produktion ausprobieren. Das bedeutet aber verdammt viel Arbeit..

16. März 2010 um 18:19  
Anonymous Anonym meinte...

Sehr aufschlussreich - Danke!
Aber viel mehr würde mich interessieren warum dann Jennifers Version versagte? Das Publikum hat zu diesem Zeitpunkt eher entsetzt reagiert.
Wie konnte die Jury so eine Nummer aussuchen?

Manchmal ist "perfekt" halt stink langweilig!

Das Lenas Version in der Mittagspause mal kurz geändert wurde halte ich sogar für sehr wahrscheinlich, bei 3 Liedern in 3 Tagen (und noch texten mit Raab). Für mich nun noch beeindruckender trotz musikalischer schwächen.

16. März 2010 um 19:01  
Anonymous Anonym meinte...

Ich meine, irgendwer hätte gesagt, dass noch nicht 100% sicher ist, dass genau diese Version nach Oslo kommt, es könne noch kleine Änderungen geben.
Von daher: Mach doch den Vorschlag, oder schick zumindest den Link des Videos an Brainpool oder wer auch immer verantwortlich ist^^

16. März 2010 um 19:26  
Anonymous Anonym meinte...

Schön erklärt, aber letzendlich zählt ob der Song gut ins Ohr geht und das tut er offensichtlich. Die größten Hits sind meist schlichte Kompositionen nach dem Motto: weniger ist mehr.

MfG

17. März 2010 um 19:16  
Anonymous Anonym meinte...

Hi,

vielleicht ist doch die Komposition nicht alles! Die Version von Lena hat mehr Zuschauer (und -hörer) begeistert, eventuell genau daher, weil sie von den "Standards" abweicht und Lena durch ihren Gesang ihr übriges dazu gibt.
Schon mal drüber nachgedacht?: Ein neues Auto wird nicht unbedingt erfolgreich, weil der Verbrauch reduziert wurde und die Handhabung verbessert wurde.

Emotionenn spielen da auch eine Rolle!

Lena hat das Publikum überzeugt! Punkt!

19. März 2010 um 14:28  
Anonymous Anonym meinte...

schön, wieder mal was gelernt.
In der Version von Lena ist der Song zwar eingängiger, aber er hat im Gegensatz zur Ballade nichts Unverwechselbares mehr: Er geht genauso schnell aus dem Ohr, wie er hinein ist. Wir können also nur hoffen, dass er relativ spät gespielt wird, sodass sich die Zuschauer an ihn noch erinnern.

MfG

19. März 2010 um 18:21  
Anonymous Markus meinte...

cool, sehr gut gemacht

19. März 2010 um 21:18  
Anonymous manuel meinte...

Klasse Analyse! Mein Keyboard steht schon seit längerem ungenutzt im Schrank, aber Du hast mir wieder richtig Lust gemacht mit Deiner Analyse.

Mehr davon!

19. März 2010 um 21:31  
Anonymous Anonym meinte...

Super Analyse!!!!
Bin fasziert, wie ausführlich man soetwas analysieren kann. Werde demnächst wieder nachsehen, ob es noch mehr derartiger Analysen gibt.

19. März 2010 um 21:58  
Anonymous Björn meinte...

Auch wenn es für viele als unnützes Wissen erscheint, hat mir deine Analyse gefallen. Als Anmerkung sei erwähnt, dass du bei der Analyse nur die Harmonie und Melodie des Stückes berücksichtigt hast - auf Rhythmik bist du halt nur beiläufig eingegangen. Lena's Version lebt von der Klangfarbe ihrer Stimme, ja sogar von dem Versuch den Kate Nash Akzent nachzumachen. Gerade die Klangfarbe ihres Gesangs, der ja teilweise auch nur knapp als Gesang bezeichnet werden kann, wirkt besonders gut zu der minimaleren, harmonisch unspektakulären Version. Viellicht kannst du ja nochmal eine Antwort zu aller Kritik veröffentlichen.

23. März 2010 um 18:28  
Anonymous Harri meinte...

Hi!

Kurz Vorneweg, ich bin erst heute über deinen Vergleich gestolpert.
Das Problem bei der Ballade ist, dass Sie meines Erachtens nach nicht Mit Gefühl und Power gesungen ist. Auch bei einer Ballade ist es möglich... und so wirkt es tendenziell Lustlos...

Mich freut aber, dass du über ähnliche Stellen gestolpert bist, wenn ich es allerdings auch für möglich halte, dass dies gewollt ist, um aufzufallen ...

Was mich tendenziell noch viel mehr stört ist das Lena zT recht "quenglig"/aufdringlich singt... Es wird zu stark, was bei mir dazuführt dass ich das Lied nicht zu oft hören kann ^^

Was ich allerdings noch _VIEL_ schlimmer finde, als die kleinere Ungereimtheiten ist, dass es die Studioaufnahme total grottig ist (genauso wie das Video). Man hätte hier meiner Meinung nach die Liveversion mit dem "Böse Mädchen"-Flair nehmen sollen. Hier wird vor allem deutlich mehr interpretiert als in der Studioversion... Auch das Livevideo war besser...

Aber da musste um möglichst viel Geld rauspressen zu können natürlich alles husch husch gehen ...

LG

23. April 2010 um 16:51  
Anonymous Anonym meinte...

Danke für diese schöne Anlyse. Weiter so...

10. Mai 2010 um 19:14  
Anonymous Anonym meinte...

Klasse Analyse, einfach weil sie weitaus komplexere Sachverhalte auf einige wesentliche Aspekte reduziert und sich nicht mit zu vielen Detailinformationen überlädt. Die Analyse bleibt fast besser in Erinnerung als das Lied! Die vorangegangenen Kommentare berücksichtigen bei der Frage, was denn nun zur Hörerentscheidung geführt hat, zu Recht den Gesamteindruck des Vortrags und der schließt die Person Lenas, ihre Stimme, ihre Aussprache etc. mit ein. Aber Du analysierst den Satz, und weckst damit Interesse für Fragen der guten, der interessanten, der abwechslungsreichen, animierenden Begleitung und Komposition. Auf die Art kann man auch Songs von ABBA oder Beatles (oder andere Hits) analysieren und wird zu überraschenden Ergebnissen kommen (bzw. ist man schon gekommen), weil plötzlich klar wird, daß es eben nicht nur die Sänger, der Haarschnitt, die Nationalität oder die Stimmen sind, die den jahrzehntelangen Erfolg dieser Gruppen ausmachen, sondern auch ein interessant komponierter und instrumentierter oder rhythmisch origineller Satz, der Qualitäten versteckt, die viele Menschen mit abendländischen und mitteleuropäischen Hörgewohnheiten unbewußt erkennen. Beste Grüße in der Hoffnung, bald mehr davon zu lesen.

11. Mai 2010 um 13:30  
Anonymous Tom meinte...

Hallo Klaus,

habe gerade einige deiner Videos bei youtube angesehen. Echt interessant! Vielen Dank dafür!

Auch deine Homepage gefällt mir wirklich gut. Wenn du möchtest, kannst du sie ja bei mir ins Musiker-Verzeichnis eintragen: http://www.kenow.de/Musik/Kuenstler.html

Grüße,
Tom

26. Mai 2010 um 17:29  
Anonymous Anonym meinte...

Sehr aufwändig gemacht und interessant!

2. Juni 2010 um 23:41  
Anonymous Alex meinte...

Kleine, nicht unwesentliche Korrektur: die Komponistin Julie Frost hat klargestellt, dass die Lena-Version das Original ist und die Ballade nur eine Bearbeitung (Link hier: http://blogs.myspace.com/index.cfm?fuseaction=blog.view&friendId=81656504&blogId=535320469). Dass die vermeintlich handwerklich bessere Version die "ursprüngliche" gewesen wäre, wie im Blogbeitrag erwähnt, war also wohl nur ein Trugschluss.

4. Juni 2010 um 19:08  
Anonymous Anonym meinte...

ich möchte gerne wissen was das lied satellite interpretiert ´?
danke im voraus

7. Juni 2010 um 20:55  
Anonymous Volker meinte...

1) Lena trat am Schluss auf, das flache Trällerchen blieb also im Ohr (s. einen der vorigen Einträge)
2) Ein Auftritt in Oslo aus dem Rahmenprogramm der Show (diese beiden Hektiker, Name entfallen) stimmte die Zuhörer eher auf ein flaches shcnelles Stück mit Sprechgesang ein als auf ein orchestrales Stück
3) Lena hat die Selbstdarstellung als "bescheidenes", natürlich gebliebenes Mädchen kultiviert, da hatte Stefanie mit hausbacken wirkendem aber ehrlichen Auftreten keine Chance gegen
4) In einer Fernsehshow interpretierte Frau Frost ihr Lied selbst, mit Gitarre (selbet) und Pianist; da klang es, wenn auch nicht ausgesprochen balladenartig, so doch nicht so dünn wie von Lena, die Frost-Interpretation zeigt also, dass man mehr hineinlegen kann und SOLLTE als wie es dann von Lena kam

18. Oktober 2010 um 12:01  

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite