K l a u s K a u k e r

Freitag, 26. Februar 2010

OSLO vs. DSDS & Songcasting

Ich halte es für keine schlechte Idee, eine Casting-Show zu veranstalten, bei welcher sich das Publikum sein sympathischstes Gesicht heraus wählt. Wer da aber letztendlich gewinnt, ist meiner Meinung nach eigentlich ziemlich egal - keiner ueberzeugt auf ganzer Linie, keiner ist dabei, der sensationell singt oder tanzt... aber alle sind musikalisch, lassen mit sich arbeiten und haben, jeder auf seine Weise, Charm. Mit etwas Coaching ist wohl jeder in der Lage, der internationalen Konkurrenz das Wasser zu reichen.

Alle sagen, das Oslo Casting sei anders als DSDS. Der Meinung bin ich auch, aber ich habe dafuer meinen ganz eigenen Grund:
Der Siegersong bei DSDS kann so schlecht sein wie er will - er wird eh haeufig genug gekauft, um von einem Erfolg sprechen zu koennen. Auch die billigste Ballade mit Allerweltsakkorden, an den Haaren herbeigezogenen Liebesmetaphern und einer Halbtonrueckung am Schluss steht natuerlich auf Platz 1, solange der DSDS Gewinner ueber die vielen Castingwochen ordentlich bekannt und beliebt gemacht wurde.

Ich glaube, um in Oslo ueberzeugen zu koennen, braucht es einen Song, der nicht nur von sich aus gut ist, sondern sich auch, auf welche Weise auch immer, von den uebrigen absetzt. Ich bin sogar sehr ueberzeugt, dass ein gutes Ergebnis fuer Deutschland weitaus mehr vom Song als vom Interpreten abhaengt. Ich wuerde mir zwar nie anmaßen, selbst prognostizieren zu koennen, was genau fuer ein Song das sein muss - immerhin ist der Grand Prix-Sieger stets fuer alle eine Ueberraschung, trotzdem faende ich es mindestens genau so sinnvoll, neben dem Oslo-STAR-Casting auch eine Oslo-SONG-Castingshow zu veranstalten.

Ob das ganze ueberhaupt einen nachvollziehbaren Sinn macht, vermag ich nicht wirklich zu sagen, denn im Endeffekt bin ich ganz froh darueber, dass wenigstens die Ausarbeitung von Song, Buehenshow, Licht, Kamera, Outfit, Imagefilm, PR usw. den Profis ueberlassen wird.

3 Kommentare:

Anonymous Anonym meinte...

Hallo,
habe gerade deinen Beitrag OSLO vs. DSDS & Songcasting gelesen.

Zitat: "Ich bin sogar sehr ueberzeugt, dass ein gutes Ergebnis fuer Deutschland weitaus mehr vom Song als vom Interpreten abhaengt."

Ganz ehrlich erschleicht mich hier der Gedanke das du grundsätzlich so denkst, und nicht nur auf den ESC bezogen.

Das würde ich bei Filmmusik, Klassik oder vielleicht Jazz auch sofort unterschreiben, aber in der Unterhaltungsmusik ist das meines Erachtens zweitrangig. Was ist Queen ohne Freddie Mercury, die Stones ohne Mick Jagger usw. Für mich ist die Stimme das schönste und wichtigste "Instrument" überhaupt, nichts ist stärker an eine Person gebunden. Musiker tendieren gerne dazu "nur" noch auf die Musik selbst zu hören, aber nicht mehr auf das Lied als ganzes.

16. März 2010 um 20:04  
Anonymous Klaus meinte...

Also ich bin mir schon darüber bewusst, dass der Interpret eine wichtige Rolle spielt - möglicherweise hast Du aber recht. Wie viele Faktoren für erfolgreiche Musikproduktionen eine entscheidende Bedeutung haben, kann man vermutlich gar nicht mehr überblicken.

18. März 2010 um 14:50  
Blogger Werner Mikus meinte...

Hallo Klaus,

Ich glaube auch, dass die Komposition den größten Einfluss auf den Erfolg hat. Im Falle von Satellite haben wir eine wirklich interessante Kompositon im Rennen. Sie verführt immer wieder neu in sie reinzuschauen und ich entdecke immer wieder neue interessante Zusammenhänge.

habe mal eine midi-datei gebastelt,
die abspielbar ist, aber auch die Noten mit irgendeinem midiprogramm sichtbar macht.

Dabei habe ich die Melodie aber nur so weit differenziert, dass sie im Verhältnis zu den Akkorden stimmt,
die einzelnen gesungen Feinheiten (mal muss ein Tönchen dazu mal ist eins zuviel) fehlen - so konnte ich das schneller eintippen ins Programm.

http://psf.net/midis/lena-2.mid

vielleicht machts ja Spaß, darin rumzublättern ;-)...

Liebe Grüße
Werner

10. April 2010 um 20:57  

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